Der Anfang: Reflektion der Offseason
Bevor Mitte November das Training wieder begann, nutzte ich die letzten zwei Wochen der Offseason, um die vergangenen Monate – insbesondere das Jahr 2021 – intensiv zu reflektieren. In dieser Zeit nahm ich mir bewusst eine Auszeit, um auf die Höhen und Tiefen des vergangenen Jahres zurückzublicken. Durch das regelmäßige Führen eines Tagebuchs konnte ich nicht nur meine Fortschritte dokumentieren, sondern auch immer wiederkehrende Stolpersteine erkennen und gründlich analysieren. Dieser reflektierte Blick auf vergangene Herausforderungen und Erfolge war besonders wertvoll, da er mir half, Schwächen zu identifizieren, die mir oft im Weg standen. Ich stellte fest, dass beruflicher Stress, unzureichendes Zeitmanagement und die Vernachlässigung meiner Ernährung immer wieder negative Auswirkungen auf mein Training und meine Gesundheit hatten. Der Reflektionsprozess ermöglichte es mir, gezielte Strategien zu entwickeln, um diese Schwächen zu überwinden und mich für die kommende Saison besser vorzubereiten.
Was lief oft schief?
In der Rückschau wurde klar, dass es bestimmte Muster gab, die mich immer wieder aus der Bahn geworfen haben. Diese Erkenntnisse haben mir geholfen, zukünftig besser vorbereitet zu sein:
- Beruflicher Stress: Mein größter Störfaktor. Intensive Arbeitsphasen haben oft meine Energie und Konzentration auf Training und Ernährung eingeschränkt.
- Terminstress: Häufig selbst verursacht durch schlechtes Zeitmanagement oder zu viele Verpflichtungen.
- Der innere Schweinehund: Besonders, wenn es um Ernährung und das Verlangen nach einem gemütlichen Abend auf dem Sofa ging.
- Verletzungen: Teilweise unvermeidbar, aber oft stressbedingt oder durch Überlastung verstärkt.
Die Saison 2020/2021: Licht und Schatten
Die erste Hälfte der Saison lief nahezu perfekt. Ich war motiviert, zog mein Training konsequent durch und fühlte mich in Topform. Doch dann kam der Einbruch: Terminabsagen, beruflicher Druck und die allgemeine Unsicherheit führten dazu, dass ich immer häufiger Kompromisse machen musste.
Die Ernährung wurde nach und nach schlechter. Ein Bier hier, ein paar Gläser Wein dort, und plötzlich waren Schokolade und Kekse fester Bestandteil meines Alltags. Zum Glück blieb mein Training – abgesehen von wenigen Ausnahmen – konstant. Ohne die regelmäßige Bewegung wäre der körperliche und mentale Einbruch sicherlich noch stärker ausgefallen.
Der Umgang mit Absagen und Planänderungen
Die vielen Absagen und Verlegungen waren eine große Herausforderung. Es fiel mir schwer, spontan neue Pläne zu erstellen, ohne in Hektik zu verfallen. Rückblickend wurde klar, dass ich einen neuen Ansatz brauche, um mit solchen Situationen besser umgehen zu können.
Neue Herangehensweise an Planänderungen:
- Keine Hektik: Spontane Ersatzpläne werden vermieden. Stattdessen nehme ich mir die Zeit, die Situation zu analysieren.
- Klare Prioritäten setzen: Nicht jede Gelegenheit oder Änderung ist sinnvoll.
- Flexibel bleiben: Manchmal ist es besser, eine Pause einzulegen, statt sich unnötig unter Druck zu setzen.
Gesundheitliche Auswirkungen und die Rolle von Stress
Durch den anhaltenden Stress – sowohl beruflich als auch privat – verschlechterte sich meine Gesundheit zunehmend. Besonders auffällig war die Gewichtszunahme, die sich vor allem am Bauch bemerkbar machte. Es war erschreckend, wie schnell die Kilos kamen, trotz regelmäßigem Training.
Dieser Zustand war für mich ein Warnsignal. Ich musste handeln, um nicht weiter in eine Abwärtsspirale zu geraten.
Strategien zur Verbesserung
Nach der Erkenntnis, dass ich meinen Alltag besser strukturieren muss, habe ich konkrete Maßnahmen ergriffen, um zukünftigen Problemen vorzubeugen.
Meine Maßnahmen im Überblick:
- Meditation und Yoga: Diese Techniken helfen mir, Stress abzubauen und gelassener mit Herausforderungen umzugehen.
- Ernährungsumstellung: Der Fokus liegt auf einer zuckerarmen Ernährung.
- Strukturierter Trainingsplan: Klare Ziele und ein konsequentes Programm sind die Grundlage für langfristigen Erfolg.
Zusätzlich möchte ich demnächst tiefer in einige dieser Themen einsteigen und meine Erfahrungen teilen, beispielsweise zum Thema Yoga und Meditation.
Fortschritte nach zwei Wochen Training
Die ersten zwei Wochen nach der Offseason waren ein voller Erfolg. Ich habe es geschafft, meine Ernährung wieder vollständig unter Kontrolle zu bekommen, und der Zuckerkonsum ist nahezu auf null gesunken. Besonders erfreulich ist, dass mir der Verzicht auf Zucker dieses Mal erstaunlich leicht fällt, was für mich ein großer Fortschritt ist. Normalerweise hatte ich immer mit starken Heißhungerattacken zu kämpfen, doch durch meine konsequente Umstellung konnte ich meine Essgewohnheiten spürbar verbessern. Der Unterschied ist deutlich: Ich fühle mich fitter, energischer und vor allem viel ausgeglichener. Dieser Erfolg motiviert mich, auch weiterhin auf Zucker zu verzichten und die positiven Effekte auf meine Gesundheit und mein Training weiter zu genießen. Ich bin gespannt, wie sich diese Veränderung langfristig auf meine Performance und mein Wohlbefinden auswirken wird.
Was hat sich verbessert?
- Motivation: Die Freude am Training ist zurück.
- Ernährung: Das Gewicht sinkt langsam, aber stetig.
- Konzentration: Durch weniger Ablenkungen fällt es mir leichter, mich auf meine Ziele zu fokussieren.
Fokus: Wintertraining und Fettstoffwechsel
Im Winter liegt der Schwerpunkt meines Trainings auf dem Fettstoffwechsel. Dazu gehört vor allem ruhiges Training, sowohl beim Laufen als auch beim Radfahren. Zusätzlich integriere ich Stabilitäts- und Kraftübungen, um meinen Körper ganzheitlich zu stärken.
Typische Wochenstruktur im Wintertraining:
Tag | Training | Schwerpunkt |
---|---|---|
Montag | Stabi-Training | Core-Stärkung |
Dienstag | Radfahren (Zwift) | Fettstoffwechsel, ruhiges Tempo |
Mittwoch | Laufen | Ausdauer, langsames Tempo |
Donnerstag | Krafttraining | Ganzkörperübungen |
Freitag | Radfahren oder Stabi | Abwechslung, leichte Intensität |
Samstag | Laufen oder Ruhetag | Optional, je nach Belastung |
Sonntag | Lange Radtour | Langsam und konstant |
Herausforderungen: Verletzungen und Prioritäten
Zu Beginn des Wintertrainings hatte ich leichte Probleme mit meinem linken Knie, was mich in meinen Kraftübungen einschränkte. Glücklicherweise zeigt sich inzwischen eine deutliche Verbesserung, sodass ich bald wieder voll belastbar bin.
Ein weiteres Hindernis war ein Wochenende mit wenig Training aufgrund der Hochzeit meines Sohnes. Doch manchmal sind solche Pausen wichtig, um sich auf andere Prioritäten zu konzentrieren.
Ziele und Ausblick: Auf in eine spannende Saison
Die neue Saison verspricht spannend zu werden. Ich freue mich auf tolle Rennen und möchte alle zwei bis drei Wochen von meinen Fortschritten berichten.
Meine Ziele für 2022:
- Konstanz im Training: Keine Ausreden, das Programm durchziehen.
- Fokus auf Ernährung: Zuckerarm und ausgewogen bleibt das Ziel.
- Stressmanagement: Meditation und Yoga fest im Alltag integrieren.
- Topform für die Rennen: Mit Disziplin und Struktur möchte ich meine Bestleistungen abrufen.
Fazit: Der Weg ist das Ziel
Die Vorbereitung läuft gut, und die Motivation ist endlich wieder voll da. Trotz der Herausforderungen, die ich im vergangenen Jahr bewältigen musste, blicke ich zuversichtlich auf 2022. Ich habe aus meinen Erfahrungen gelernt und bin überzeugt, dass das kommende Jahr großartig wird. Die Kombination aus einem strukturierten Trainingsplan, verbessertem Stressmanagement und klar definierten Zielen gibt mir das nötige Vertrauen, alles zu erreichen, was ich mir vorgenommen habe. Besonders freue ich mich darauf, meine Fortschritte mit euch zu teilen und euch einen Einblick in meinen Weg zu geben. Gemeinsam werden wir in eine wahnsinnig spannende Saison starten, in der ich alles daran setzen werde, meine Bestleistungen zu erzielen und mich weiterzuentwickeln. Es wird eine aufregende Zeit – ich bin bereit!