Die letzten 6 Wochen ist recht viel passiert und ich habe es einfach nicht geschafft, hier darüber zu schreiben. Ich muss das einfach mal wieder ändern und die Schreiberei fest einplanen.
Wir drehen mal zurück in den Mai und schauen auf den Elmtrail, also den Trailrun über 25km und fast 500hm.
Mir dem Bike über den Elm schon mal hin nach Warberg zum Start des Laufes, was Spaß gemacht hat, weil mir auf der Strecke schon die Läufer der Ultrastrecke und der Staffel entgegen kamen.
Jetzt aber mal zu meinem Lauf der alles andere als gut war. Zumindest was die darauf folgenden Wochen angeht.
Vom Start weg lief es gut, ich konnte ein wirklich gutes Tempo gehen und sah auch keinen Grund die Pace etwas zu verringern.
Bei Kilometer 10 ca. merkte ich, das ich Schmerzen in den Pobacken bekam. Nicht schlimm, aber bei jedem Anstieg spürte ich es und mein Laufstil wurde auch merklich schlechter. Dann kam eine lange Ebene bis zu einem Verpflegungspunkt wo alles wieder gut schien.
Aber nur „schien“, denn danach ging es bergab und ich habe es laufen lassen und mich völlig ruiniert. Die restlichen 8km bis zur Burg Warberg waren eine Katastrophe. Die Schmerzen wurden immer schlimmer, sodass es eine Mischung aus Gehen und Laufen war. Trotz allem war ich sogar schneller als das Jahr zuvor. Unglaublich.
Beim „Nach Hause“ radeln übern Berg konnte ich kaum auf meinem Bike sitzen und wusste, dass ich mich kaputt gemacht habe und das für viele Wochen – eigentlich bis jetzt 🙁
Ich konnte nach dem Lauf nicht wirklich trainieren, denn alles verursachte immer starke Schmerzen im Po – Oberschenkelbereich beider Beine. Es war zum kotzen, denn es stand der Heeseberglauf an. Ganz kurz dazu – es lief in der Staffel gut, auch schnell, aber die Gesamtdistanz war die Hölle wegen der Schmerzen.
Ich war daraufhin auch froh, dass der Crosstriathlon Berlin abgesagt wurde und ich in Ruhe für den Xterra Denmark trainieren konnte.
Durch das wenige Laufen und das meist lockere Biken konzentrierte ich mich vollends auf das Schwimmen, das Dehnen und Stabi. Und das lief wenigstens richtig gut, denn ich kam viel ins Wasser.
Jetzt aber zum HAUPTWETTKAMPF im 1. Halbjahr 2019 – dem XTERRA DENMARK – bei dem ich auch noch Markenbotschafter bin.

Vorab gleich mal, es war einfach nur geil und der Xterra bei Aarhus hat mich noch mehr begeistert als der auf der Insel Mon. Für mich war es landschaftlich der schönste Triathlon ever und auch die Strecken waren saugeil.
Wir haben uns kurzfristig für die Tage in DK in ein Haus einquartiert um wirklich Ruhe zu haben und es für Cooper einfach perfekt zu gestalten. Das war die beste Entscheidung so und wird 2020 genau so wieder gemacht. Das Haus war auch nur 6km vom Wettkampfort entfernt, also auch das war genial.

Im Vorfeld habe ich das gemacht was man halt so macht. Einschwimmen in der kalten Ostsee, Strecke abfahren (dazu komme ich nochmal), dieses mal NICHT laufen, sich gut ernähren und ansonsten chillen was das Zeug hergibt.
Zum Rennen: Wie es so meine Art ist, war ich pünktlich vor Ort um mir alles anzuschauen und zeitig einzuchecken. Zwischendurch noch nen Kaffee mit Adriane trinken und die Starts der Xterra-Sprinter ansehen. Wetter war mit knapp über 20 Grad und etwas Wind perfekt. Also war alles angerichtet um zu einem grandiosen Rennen zu werden.
Langsam in den Vanquish geschlüpft und ab zum Wasser. Kurz rein ins Nass, dann Briefing, dann ca. 5 Minuten einschwimmen und ab an die Startlinie.
3-2-1 und ab in die kühle Ostsee, die am Renntag total ruhig war – puh – Dieses mal lief alles anders, denn ich war komplett auf das schwimmen fokusiert. Einfach auf meine Geschwindigkeit konzentriert, die paar Schläge und Tritte ignoriert und die erste 750 Runde gut erledigt. Kurz über Land und ab in die genauso gut laufende 2. Schwimmrunde. Endlich konnte ich schwimmen dazu sagen.

Der Wechsel war gut, aber nicht schnell. Auf dem Bike wollte ich dann wie sonst immer einige Plätze gut machen, doch es kam anders. Man sollte sich einfach immer vorher die gesamte Strecke anschauen 🙂 denn der Kurs hat mich doch stark gefordert.

Immer rauf und runter, rechts und links, Anlegerkurven, kurze nasse verwuzelte Anstiege usw. Ich habe nicht einmal den FLOW gefunden und bin da nur rumgestackelt, zum Glück aber nicht zuviel Zeit verloren, aber auch nicht wirklich Zeit gut gemacht. Nach 1:38 zum 2. Wechsel, der schneller und besser war.
Das Laufen war dann für mich heftig, erst recht da ich schon vorher fast dauerhaft am Limit war. Viel Wasser über den Kopf gekippt, noch Gel in den Körper gequetscht und los. Wurzeln, Treppen, Sandstrand alles dabei. Nach ca. 4km, also kurz bevor es in die 2. Trailrunde ging, wurde mir kotzübel und alles hat sich angefangen zu drehen. Gehen und laufen abwechselnd, Gel hoch2 und versuchen zur Verpflegungsstelle zu kommen. Hat geklappt, 10 Becher Wasser über den Kopf, einen in den Mund und weiter gehen. Ich wollte unbedingt diese verdammte Medaille. Den ersten Anstieg der 2. Runde bin ich noch komplett gegangen, dann musste ich auch noch pullern, was ich natürlich getan habe 🙂 und weiter. Mit einem mal konnte ich wieder laufen als ob nichts war. Ich habe sogar noch einige Leute überholt bevor ich total zerstört aber sauglücklich ins Ziel gelaufen bin.

Was auch immer war, ich freue mich jetzt schon auf den Xterra Denmark 2020
Jetzt geht es am Wochenende weiter mit dem Heavy24 im 2er Team mit Peter Rose für das Team Schließer Bike. Da kommt der Bericht aber schneller 🙂
so long – der wieder total angefixte – Ralle
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